Der Aufbau unserer Nägel

Ich bin immer wieder überrascht, wie sorglos sich ansonsten sehr gesundheitsbewußte Menschen in Bezug auf ihre Nägel und deren Pflege verhalten. Nägel sind ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers und verdienen deutlich mehr Beachtung als lediglich als Malgrundlage für Lackierungen, Nail-Art oder Nail-Brush herhalten zu müssen. Ich erlebe es oft, dass sich Frauen nach langem Leidensweg an mich wenden, weil sie zwar hübsch bemalte, letztlich aber stark beschädigte und mitunter auch entzündete Nägel haben, und ihnen ihre "Designerin" dann doch nicht mehr helfen kann - oder will. Es ist sicherlich der Qualität nicht dienlich, dass man heutzutage in einem Tages- oder Wochenendkurs zu einer "Nail-Designerin" ausgebildet und damit auf die Kundschaft losgelassen wird. Etwas mehr Wissen über Anatomie, Chemie und Hygiene würde da manches Desaster vermeiden.

Ich möchte auf diesen Seiten allen, denen ihre Nägel wichtig sind, etwas Hintergrundwissen vermitteln. Damit können Sie dann letztlich selber entscheiden, ob Sie bei Ihrem Nagelstudio auch fachlich gut aufgehoben sind.

Zunächst einmal ist es wichtig, sich mit den wichtigsten Begriffen rund um den Nagel vertraut zu machen. Hierzu ist nachfolgende Grafik hilfreich. Wenn wir von dem Nagel sprechen, meinen wir üblicherweise die Nagelplatte. Die Nagelplatte ist an drei Seiten in die Haut eingebettet, am unteren Ende durch die sogenannte proximale (=zum Körper nahe gelegene) Nagelfalte, und an den beiden Seiten durch die lateralen (=vom Körper wegführenden) Nagelfalten. Diese Nagelfalten erfüllen wichtige Schutzfunktionen, verhindern sie doch, dass Bakterien und Fremdkörper unter die Nagelplatte bzw. unter die Haut eindringen können.

Dann gibt es noch die distale (=vom Körper entfernt liegende) Kante der Nagelplatte, also jener Nagelbereich, unter dem sich gelegentlich Schmutzpartikel sammeln, die wir bei der Reinigung der Nägel entfernen.
Aber widmen wir uns mehr dem unteren Ende des Nagels. Hier findet sich zum einen die Lunula (=Möndchen), wie der sichtbare Teil der sogenannten Matrix genannt wird. Die Matrix ist der Zellbereich, in dem die Hornzellen, aus denen die Nagelplatte zusammengesetzt ist, gebildet werden. Und dann noch das Eponychium genannte lebende Hautgewebe sowie der auf der Nagelplatte haftende, abgestorbene Teil, die sogenannte Nagelhaut. Etwas besser kann man die Zusammenhänge in dem nachfolgenden Schema sehen.

Auch wenn das Schema nicht bis ins Detail maßstäblich ist, so kann man doch sehen, dass nur etwa 70-75% des Nagelplatte sichtbar sind, der Rest wird von Haut (Eponychium) und Nagelhaut verdeckt. Die Nagelhaut ist letztlich eine dünne Schicht abgestorbener Eponychium-Zellen, die eine gut haftende Verbindung zur Nagelplatte aufweisen. Mit dem Wachstum der Nagelplatte wird diese Nagelhaut praktisch aus dem Eponychium-Gewebe "gezogen". Da die Nagelhaut aus abgestorbenem Gewebe besteht, kann sie ohne weiteres zurückgeschoben oder entfernt werden. Wichtig ist, dass das lebende Eponychium-Gewebe unverletzt bleibt, denn dort können sich sonst Bakterien einnisten und Entzündungen auslösen, die das gesamte Nagelbett erfassen können.
Unter dem distalen Ende der Nagelplatte befindet sich das Hyponychium-Gewebe, welches dem normalen Hautgewebe sehr ähnlich ist. Dieses dichtet die Nagelplatte gegen den Körper ab und verhindert so, dass dort Bakterien eindringen können. Deshalb darf auch dieses Gewebe nicht beschädigt werden.
Am proximalen Ende der Nagelplatte, unter dem Eponychium-Gewebe befindet sich die sogenannte Matrix, deren Zellen für die Bildung der Nagelplatte verantwortlich sind.

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Der Aufbau unserer Nägel

Ich bin immer wieder überrascht, wie sorglos sich ansonsten sehr gesundheitsbewußte Menschen in Bezug auf ihre Nägel und deren Pflege verhalten. Nägel sind ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers und verdienen deutlich mehr Beachtung als lediglich als Malgrundlage für Lackierungen, Nail-Art oder Nail-Brush herhalten zu müssen. Ich erlebe es oft, dass sich Frauen nach langem Leidensweg an mich wenden, weil sie zwar hübsch bemalte, letztlich aber stark beschädigte und mitunter auch entzündete Nägel haben, und ihnen ihre "Designerin" dann doch nicht mehr helfen kann - oder will. Es ist sicherlich der Qualität nicht dienlich, dass man heutzutage in einem Tages- oder Wochenendkurs zu einer "Nail-Designerin" ausgebildet und damit auf die Kundschaft losgelassen wird. Etwas mehr Wissen über Anatomie, Chemie und Hygiene würde da manches Desaster vermeiden.

Ich möchte auf diesen Seiten allen, denen ihre Nägel wichtig sind, etwas Hintergrundwissen vermitteln. Damit können Sie dann letztlich selber entscheiden, ob Sie bei Ihrem Nagelstudio auch fachlich gut aufgehoben sind.

Zunächst einmal ist es wichtig, sich mit den wichtigsten Begriffen rund um den Nagel vertraut zu machen. Hierzu ist nachfolgende Grafik hilfreich. Wenn wir von dem Nagel sprechen, meinen wir üblicherweise die Nagelplatte. Die Nagelplatte ist an drei Seiten in die Haut eingebettet, am unteren Ende durch die sogenannte proximale (=zum Körper nahe gelegene) Nagelfalte, und an den beiden Seiten durch die lateralen (=vom Körper wegführenden) Nagelfalten. Diese Nagelfalten erfüllen wichtige Schutzfunktionen, verhindern sie doch, dass Bakterien und Fremdkörper unter die Nagelplatte bzw. unter die Haut eindringen können.

Dann gibt es noch die distale (=vom Körper entfernt liegende) Kante der Nagelplatte, also jener Nagelbereich, unter dem sich gelegentlich Schmutzpartikel sammeln, die wir bei der Reinigung der Nägel entfernen.
< Aber widmen wir uns mehr dem unteren Ende des Nagels. Hier findet sich zum einen die Lunula (=Möndchen), wie der sichtbare Teil der sogenannten Matrix genannt wird. Die Matrix ist der Zellbereich, in dem die Hornzellen, aus denen die Nagelplatte zusammengesetzt ist, gebildet werden. Und dann noch das Eponychium genannte lebende Hautgewebe sowie der auf der Nagelplatte haftende, abgestorbene Teil, die sogenannte Nagelhaut. Etwas besser kann man die Zusammenhänge in dem nachfolgenden Schema sehen.

Auch wenn das Schema nicht bis ins Detail maßstäblich ist, so kann man doch sehen, dass nur etwa 70-75% des Nagelplatte sichtbar sind, der Rest wird von Haut (Eponychium) und Nagelhaut verdeckt. Die Nagelhaut ist letztlich eine dünne Schicht abgestorbener Eponychium-Zellen, die eine gut haftende Verbindung zur Nagelplatte aufweisen. Mit dem Wachstum der Nagelplatte wird diese Nagelhaut praktisch aus dem Eponychium-Gewebe "gezogen". Da die Nagelhaut aus abgestorbenem Gewebe besteht, kann sie ohne weiteres zurückgeschoben oder entfernt werden. Wichtig ist, dass das lebende Eponychium-Gewebe unverletzt bleibt, denn dort können sich sonst Bakterien einnisten und Entzündungen auslösen, die das gesamte Nagelbett erfassen können.
Unter dem distalen Ende der Nagelplatte befindet sich das Hyponychium-Gewebe, welches dem normalen Hautgewebe sehr ähnlich ist. Dieses dichtet die Nagelplatte gegen den Körper ab und verhindert so, dass dort Bakterien eindringen können. Deshalb darf auch dieses Gewebe nicht beschädigt werden.
Am proximalen Ende der Nagelplatte, unter dem Eponychium-Gewebe befindet sich die sogenannte Matrix, deren Zellen für die Bildung der Nagelplatte verantwortlich sind.